Stellen Sie sich vor, Roger gehört zu Ihrem Team und ist schon über acht Jahre im Unternehmen. Sie haben das Team erst vor einem Jahr übernommen und stellen fest: Er macht seine Arbeit gut. Er ist erfahren und auf ihn ist Verlass, bis 14 Uhr oder bis 20 Uhr, je nach Schicht. Dann ist Feierabend und von Roger nichts mehr zu sehen. Auch in den Pausen geht er seinen Weg – Austausch im Team interessiert ihn nicht. Wie gesagt, seine Arbeit macht er zuverlässig. Mehr ist ihm allerdings wirklich nicht zu entlocken. Keine Beiträge an Teammeetings, kein Gratulieren, wenn ein Kollege was zu feiern hat.
Was tun Sie nun als Führungskraft? Tolerieren Sie dies, weil die Arbeitsqualität ja stimmt oder führen Sie ein Gespräch? Meine Meinung ist klar: Ein Gespräch mit Roger braucht es allemal. Denn Rogers Verhalten wirkt auch im Team und dort kommt möglicherweise die Botschaft an: Hier muss man wirklich nichts tun, was über das Mindest-Mass hinausgeht.
Natürlich darf man nicht alle Team-Konstellationen über einen Kamm scheren, doch sind Sie als Führungskraft ganz sicher gefordert, falls Sie Einzelgänger im Team haben. Ich wünsche Ihnen dabei gute und wirkungsvolle Gespräche.
Engagierte Grüsse aus Meggen
Jörg Neumann